Methode
- Entspannung
Unsere Methode heißt vor allem Entspannung. Wir gehen erst dann den nächsten Schritt zur Beherrschung der Schwimm- technik, wenn Sie den
vorangegangenen in Ruhe und souverän absolviert haben.
Wir arbeiten fast ausschließlich im flachen Wasser. Erst wenn Sie hier entspannt schwimmen können, gehen wir ins tiefe Wasser – nicht ohne zuvor
eine unserer Imaginationstechniken zur Anwendung gebracht zu haben: Wir werden Sie auffordern, so zu tun, als schwämmen Sie im tiefen Wasser... So gewinnen Sie nach und nach Selbstbewußtsein.
- eins nach dem anderen...
Doch so weit sind wir noch nicht – wir werden eine lange Zeit überhaupt nicht ans Schwimmen denken, sondern Sie zunächst in aller Ruhe mit dem
Wasser vertraut machen, damit Sie Ihre Scheu vor diesem verlieren. Besonders Ihr Gesicht wird sich an das Wasser gewöhnen – so werden Sie nach und nach das unangenehme Gefühl los und sich immer mehr
entspannen, um sich später auf die eigentliche Schwimmtechnik, die lange Zeit überhaupt keine Rolle spielt, konzentrieren zu können.
- natürliche Auftriebskraft
Wir werden zunächst Übungen machen, bei denen Sie die natürliche Auftriebskraft des Wassers an sich erleben werden: Sie werden merken, daß Sie fast
von alleine schwimmen. Je entspannter Sie sind, desto weniger brauchen Sie zu tun.
- Ihre Gefühle stehen im Mittelpunkt
Wir werden kontrolliert und langsam genau das tun, wovor Sie Angst haben. Wenn Sie Angst davor haben, unterzugehen, werden Sie sich im flachen Wasser
bewußt untergehen lassen. Sie werden dann merken, daß Ihr Körper – zumindest wenn Sie sich entspannen und Ihre Luft in Ihren Lungen behalten – gar nicht untergehen kann.
- eine wichtige Übung
Sie werden lernen, sich im Wasser hinzulegen – und zwar auf dem Bauch und später auch auf dem Rücken – und sich lang zu machen und dabei
merken, wie sehr Ihr Körper von ganz allein schwimmt. Das wird so gut funktionieren, daß Ihnen schon wieder – Angst wird: Wie kriege ich meinen Körper wieder auf die Füße und mein Gesicht an die Luft?... Ich werde Ihnen Ihre Angst nehmen, indem ich Ihre Hände halte und Ihnen eine Technik zeige, wie Sie sich allein wieder aufrichten können.
- immer wieder Imagination
Eine weitere Imaginationstechnik besteht darin, daß Sie sich vorstellen, als Schauspieler(in) eine(n) Tote(n) spielen zu müssen. Sie werden jeden
Muskel Ihres Körpers im Geist Revue passieren lassen, ob er tatsächlich “tot”, d.h. entspannt ist.
Sie werden sich völlig neu erleben und erstaunt sein, wie schnell Sie Ihre (Todes-)Ängste verlieren.
- Atmen
Sie werden Atemübungen machen, bei denen es um folgendes geht:
Einerseits werden Sie, wenn Ihre Muskeln später für den Vortrieb sorgen sollen, diese mit Sauerstoff versorgen, d.h. gut atmen müssen. Und dies in
nahem Kontakt von Atmungsorganen und Wasser. Sie werden lernen, trotz Wasser im Gesicht (oder im Mund) ruhig und vollständig aus- und einzuatmen. Sie werden auch lernen, kein Wasser in die Nase zu bekommen bzw.,
sollte dies einmal geschehen, nicht in Panik zu verfallen.
Der für Sie vielleicht noch wichtigere Aspekt des Atmens besteht darin, daß Sie sich durch volles, ruhiges Atmen – insbesondere Ausatmen
– entspannen. Auch dadurch werden Sie Ihre Ängste verlieren.
- Schwimmtechnik
Sie werden sich immer mehr dem Wasser anpassen und sich mit diesem langsam befreunden. Wir werden aus Ihnen keinen Fisch machen, doch wenn Sie sich im
Wasser halbwegs wohl fühlen, ist der Weg nicht mehr weit, daß Sie die eigentliche Schwimmtechnik (Brustschwimmern) erlernen und beherrschen.
Wir werden mit Hilfsmitteln (Schwimmgürtel, Schwimmbrett) arbeiten, damit Sie sich auf die Ausführung der Bewegungen konzentrieren können. Mit
genügend Widerholung der Bewegungen werden Sie diese immer leichter und schneller ausführen. Wir werden Ihrem Schwimmgürtel dann ein kleines Kissen nach dem anderen entnehmen – bis Sie mit nur noch einem und
dann ganz ohne Kissen schwimmen...
- enge Zusammenarbeit und Kommunikation
Auf jeder Stufe des Lernprogramms werden wir eng zusammenarbeiten und gut kommunizieren. Sie bestimmen den Rhythmus und die Schnelligkeit, mit der Sie
Ihre Fortschritte machen. Erst wenn Sie das Gefühl haben, eine Übung gründlich zu beherrschen bzw. einen Schritt wirklich absolviert zu haben, werden wir fortfahren. Obwohl ich einen guten Blick für Ihren
Zustand habe, bin ich darauf angewiesen, daß Sie mir deutlich machen, wann Sie soweit sind oder wie oft Sie eine Übungen wiederholen möchten. Sie allein bestimmen nach Ihrem Gefühl, ob, wann und wie oft Sie eine
Übung machen. Ich schlage Ihnen diese nur vor oder ermutige Sie, den nächsten Schritt zu gehen.
- der Erfolg
Wenn wir so vorgehen – d.h. ohne Hast und ohne Leugnung Ihrer Ängste – werden Sie überrascht sein, wie schnell Sie an Ihr Ziel gelangen.
Je gründlicher und solider wir arbeiten, desto schneller stellt sich der Erfolg ein. Vielleicht brauchen Sie dabei 20 Lektionen, vielleicht auch nur 15 – das hängt von verschiedenen Faktoren ab, die wir alle
zu akzeptieren haben.
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